Fußball, lautet ein unausrottbares Vorurteil, sei ein „Männersport“. Wobei stets unklar bleibt, was einen Männersport zu einem solchen macht. An der „internationalen Härte“, mit der die Herren der Schöpfung auf dem grünen Rasen zu Werke gehen, Knochen bersten und Muskeln reißen lassen, liegt es nicht. Denn dann müssten ja Sportarten wie Schach oder Golfen Domänen der Frauen sein. Sind sie aber nicht. Auch dass Sport generell eher dem maskulinen Naturell entspreche, wird nur der behaupten können, der Frauen noch nie beim Eiskunstlauf, beim Synchronschwimmen oder beim Bodenturnen zugeschaut hat. Verglichen damit sind Männersportarten ziemlich eintönig.
Glosse: Der Fußball ist weiblich
Von Stefan Rehder