Es gibt Dinge, die nicht einmal römischen Kaisern in den Sinn gekommen wären. Das will etwas heißen. Denn um Einfälle waren die wenig zimperlichen Herrscher selten verlegen. In den Arenen ließen sie das Volk aufs Derbste bespaßen. Heute halten wir die Gladiatorenkämpfe, an denen die sich für zivilisiert haltenden Römer zu ergötzen pflegten, für „barbarisch“. Nicht nur, dass die Gladiatoren, die als Eigentum des Kaisers oder wohlhabender Bürger galten, dort auf Leben und Tod zur Unterhaltung der Massen gegeneinander kämpfen mussten. Nein, die Kaiser, von denen sich manche wie Götter verehren ließen, gestatteten dem Volk im Rahmen der „Spiele“ auch, über Leben und Tod zu entscheiden. Missfiel dem Plebs die kämpferische Leistung eines ...