Von Friedrich Graf von Westphalen Nicht selten und keineswegs unbegründet wird unter dem Eindruck der Finanzkrise ein wechselseitig erhobener Vorwurf laut: Die Politik rügt, die Wirtschaft begreife angesichts der gigantischen Dimension der Krise nicht die Denk- und Handlungsweise der Politik, verstehe eben nicht hinreichend, dass Politik nicht nur den Gesetzen des angeblich freien Marktes folgen dürfe, sondern das auseinanderdriftende Gefüge von Staat und Gesellschaft – national wie auch international – im Auge behalten müsse, um das Schlimmste zu verhindern. Und die Wirtschaft schmollt und beanstandet, dass Politik sich ohne hinreichenden Sachverstand in die Wirkkräfte des Marktes einmische und vor allem das zarte ...