Es ist verständlich, dass der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz den den Schwund der Kirchenmitglieder mit Sorge registriert (Seite 4). Eine sorgfältige Analyse der Gründe, warum Katholiken die Kirche verlassen, steht noch aus. Pauschale Schuldzuweisungen an „Rom“ wären allerdings fehl am Platz: Entscheidungen des Papstes können nicht als Erklärungsmuster für die deutsche Gesamtbilanz herhalten. Auch die relativ hohen Austrittszahlen im ersten Quartal dieses Jahres sind nicht einfach mit den Turbulenzen um die Piusbrüder zu begründen, sondern eher mit den saisonüblichen Tipps der Steuerberater.