Bis zur deutschen Wiedervereinigung waren die Fronten in der Familienpolitik klar: Die CDU gerierte sich als Anwältin der Familien, während die „linken“ Parteien die Familie als Bremsklotz für die Durchsetzung ihrer Ideologien bekämpften. Den meisten Westdeutschen galt das staatliche Kinderbetreuungssystem der DDR, verbunden mit der umfassenden Erwerbstätigkeit der Mütter, als Teufelszeug. Seither hat sich Vieles geändert: Auf der Weltfrauenkonferenz von 1995 wurde eine Resolution zur weltweiten Durchsetzung des Gender Mainstreaming beschlossen. Danach sind Männer und Frauen nicht in ihrer Verschiedenheit gleichwertig, sondern ihrem eigentlichen Wesen nach gleich.
Gastkommentar: Feldzug gegen die Familien
Von Gertrud Martin