Es war eine der wenigen Gelegenheiten beim Deutschlandbesuch, bei denen der türkische Präsident Erdogan lächelnd zu sehen war: Ihn hat es sichtlich erfreut, dass ein Reporter aus dem Raum seiner Pressekonferenz mit Bundeskanzlerin Merkel geführt wurde. Der Journalist hatte mit einer Aufschrift auf seinem T-Shirt für Pressefreiheit demonstriert. Der türkische Staatchef muss sich wie zu Hause gefühlt haben: Da ist es üblich, kritische Journalisten abzuführen – direkt ins Gefängnis. Mehr als 100 sitzen unter meist willkürlichen Vorwürfen in der Türkei hinter Gittern.
Gastkommentar: Erdogan hat gelächelt
Ist es die Aufgabe deutscher Behörden, dafür zu sorgen, dass sich Erdogan politisch hier wie zu Hause fühlt? Von Frank Überall