Wenn deutsche Politiker bislang über die schädliche Wirkung von Schattenfinanzplätzen für die deutsche Volkswirtschaft schimpften, dann waren damit im Allgemeinen Steuerparadiese wie die Schweiz, Liechtenstein oder die Cayman-Inseln gemeint. Nicht erwähnt wurde meist, dass auch die deutsche Steuergesetzgebung und die lasche Praxis der Steuerbehörden es ausländischen Geldwäschern und Steuerbetrügern leicht macht, ihr Geld in Deutschland zu waschen. Zwischen 43 und 57 Milliarden Euro werden Schätzungen der OECD zufolge so jährlich in Deutschland in den legalen Wirtschaftskreislauf eingespeist. Das Geld stammt zumeist von korrupten Eliten sowie von der organisierten Kriminalität im Ausland.
Gastkommentar: Ein Eldorado für Geldwäscher
Von Klaus Schilder