Amerika erweist sich zunehmend als in sich gespalten. Gerade nach dem Attentat von Tucson ist dies wieder deutlich geworden. Dabei stellt das politische Leben in Amerika von jeher eine Herausforderung für das katholische Empfinden dar. Der Aufruf der Kirche zu Solidarität und zur Beachtung des Allgemeinwohls ist schwer mit der amerikanischen Vorliebe für „harten Individualismus“, Eigenständigkeit und freien Wettbewerb zu vereinbaren. Die derzeitige Spaltung Amerikas weicht Argumenten der Zusammenarbeit aus. Vorstellungen wie das „Allgemeinwohl“ besitzen wenig Anziehungskraft, wenn Gegner als böse Verräter dargestellt werden. Die Regierung selbst befindet sich im freien Fall in jenen Abgrund, der sich durch die Spaltung des Landes ...
Gastkommentar: Amerikas bessere Geister
Von Professor Stephen Schneck