Es gibt eine subsidiäre Ordnung der Kritik: Schüler wissen genau, was Lehrer alles falsch machen. Lehrer wissen, warum der Direktor ein Trottel ist. Direktoren wissen, was das Ministerium verbockt. Sie alle würden stets wissen, wie es besser zu machen wäre. So ist es auch in der Politik: Landespolitiker kritisieren rituell die Bundespolitik. Die nationale Ebene kritisiert die europäische. In jedem Fall (von Schülern bis zu Staatenlenkern) ist es ein Leichtes, zu beweisen, warum der jeweils Kritisierte an allem schuld ist. Das Geheimnis der subsidiären Kritik ist, dass ihr Wasser stets nur nach oben fließt.