Sage keiner, das Evangelium eigne sich nicht als „Handlungsanleitung“ zur Gestaltung von Politik. Da kann die katholische Kirche – klug abwägend – für eine richtig verstandene „Autonomie der zeitlichen Dinge“ werben so viel sie will. Gegen Hobby-Exegeten, die mit dem Evangelium Politik machen, ist kein Kraut gewachsen. Besonders ans Herz gewachsen ist ihnen eine Stelle aus dem Matthäus-Evangelium. Die ermöglicht es nicht nur Bundesarbeitsministerin von der Leyen, die Anhebung des Hartz-IV-Regelsatzes um monatlich fünf auf 364 Euro als mit den Auflagen vereinbar zu verteidigen, die das Bundesverfassungsgericht der rot-grünen Koalition machte.