Sollte George W. Bush die Zuspitzung der Lage in Nahost noch verfolgen, so dürfte er sich bestätigt fühlen. Der frühere US-Präsident hatte Syrien stets auf einer „Achse des Bösen“ gesehen und mit der Idee eines Militärschlags gespielt, obwohl die Kampfeinsätze in Afghanistan und Irak den amerikanischen Steuerzahler mehr als 1 300 Milliarden Dollar kosteten. Nachfolger Barack Obama leitete zaghaft eine Wende gegenüber Damaskus ein, stellte die Aufhebung der Wirtschaftssanktionen und die neuerliche Entsendung eines US-Botschafters in Aussicht. Obama hoffte zunächst, dem Nahen Osten einen dauerhaften Frieden bringen zu können. Dazu aber brauchte er auch ein berechenbares, stabiles Syrien.
Für Syriens Regime wird es immer enger
Die Arabische Liga fürchtet die revolutionäre Ansteckungsgefahr – Auch Deutschland drängt auf eine Verurteilung Assads durch die Vereinten Nationen. Von Stephan Baier