Bei aller Feierlichkeit, mit der der iranische Staatspräsident Hassan Rohani den ersten Europabesuch nach dem Ende des Embargos und der außenpolitischen Isolation seines Landes in Italien begonnen hat – es blieb am Ende ein schlechter Nachgeschmack. Staatsvisite in Italien, das heißt Rom: Empfang beim Präsident der Republik, Begegnung mit dem Regierungschef, Reitergarden, Prachtuniformen, völlig blockierter Verkehr, Einfahrt in den Vatikan und Audienz beim Papst. Der Politiker und schiitische Rechtsgelehrte hatte sich ein passendes „Einfallstor“ für seinen ersten öffentlichen Auftritt im Okzident ausgesucht, bevor er nach Frankreich weiterflog.
Friede, Versöhnung und satte Wirtschaftsverträge
Als Start seiner ersten Europareise hatte sich der iranische Präsident Rom ausgesucht – Rohani lädt auch Franziskus nach Teheran ein. Von Guido Horst