Wenn die italienischen Politiker und Parlamentarier aus den Weihnachtsferien zurückkommen, werden sie da weitermachen müssen, wo sie vor dem „verlorenen Herbst“ aufgehört hatten. Quälend langsam hatten sich die verfeindeten Lager auf das Misstrauensvotum vom vergangenen Dienstag zu bewegt. „Immaculata“, das Fest der Römer am 8. Dezember mit seinen arbeitsfreien „Brückentagen“, war der Grund gewesen, den Termin der Abstimmung in beiden Häusern des Parlaments nochmals um eine Woche zu verschieben. Gianfranco Fini, der ehemalige Verbündete Silvio Berlusconis, der es gewagt hatte, den Cavaliere herauszufordern, ließ im Kreise seiner Anhänger verlauten, er habe nur einen Schuss. Und der ging dann um Haaresbreite daneben. Ironie der ...
Finis einziger Schuss ging daneben
Nach dem „verlorenen Herbst“: Berlusconi feiert seine Auferstehung und das politische System Italiens bleibt, wie es ist. Von Guido Horst