Längst ist die Auseinandersetzung um den Volksentscheid über eine gleichberechtigte Behandlung von Religions- und Ethikunterricht in Berlin zu einer Art Kulturkampf geworden. Die Mittel sind andere als im 19. Jahrhundert, doch es geht um dasselbe: Die Verdrängung der Kirchen aus dem öffentlichen Raum. So nennt auch die Mehrzahl der Gegner einer Gleichstellung des Religionsunterrichts als wesentlichen Beweggrund ihrer Entscheidung die Trennung von Kirche und Staat: Religion sei reine Privatangelegenheit. Damit aber reden sie einem neuen, rein säkularen Staatsverständnis das Wort.
Finale im Berliner Kulturkampf
Zwangsethik ohne Alternative?: Am Sonntag stimmen die Bürger der Hauptstadt darüber ab – Und darüber, ob die Kirchen Raum im öffentlichen Leben einnehmen dürfen