Die Gesellschaft für Bedrohte Völker fordert von der Bundesrepublik, mindestens 50 000 irakische Flüchtlinge aufzunehmen. Was hat Sie zu dieser neuen Forderung bewogen? Unsere Menschenrechtsorganisation hat das bereits vor drei Jahren gefordert. Die Bundesrepublik hatte – das hat uns sehr enttäuscht – lediglich 2 500 Christen, Mandäer und einige Yeziden aufgenommen. Diese fühlen sich in Deutschland sehr wohl. Eine Integration ist angelaufen und ist beispielhaft. Daneben sehen wir, dass weiterhin viele tausend Flüchtlinge gibt in Jordanien, Syrien und im Irak selbst, und dass die meisten nicht zurückwollen. Sie haben existenzielle Angst. Vor allem in den Gebieten, wo noch viele Christen leben, in der Region Mossul und Bagdad, ...
„Es gibt immer wieder neue Menschenrechtsverletzungen“
Tilman Zülch, Bundesvorsitzender der Gesellschaft für bedrohte Völker, fordert die Aufnahme von 50 000 Flüchtlingen aus dem Irak