Paris/Berlin (DT/dpa) Drei Wochen nach dem Putschversuch in der Türkei hat Präsident Recep Tayyip Erdogan US-Präsident Barack Obama mit deutlichen Worten kritisiert. Im Zusammenhang mit der Auslieferung des in den USA lebenden Predigers Fethullah Gülen habe Obama von ihm Dokumente und Beweise gefordert, sagte Erdogan der französischen Tageszeitung „Le Monde“ von Dienstag. Er habe Obama geantwortet, bei US-Auslieferungsbegehren für Terroristen habe die Türkei „nichts von ihnen (den USA) gefordert – man hat ausgeliefert“. Inzwischen habe Ankara 85 Kisten mit Dokumenten in die USA geschickt. „Ich hoffe, dass Gülen nun so schnell wie möglich in die Türkei ausgeliefert wird...“, fügte Erdogan hinzu.
Erdogan kritisiert Obama
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