Es war eine Wunschpartnerschaft, doch schon nach 100 Tagen hat es den Anschein, als stünde man einer Trennung näher als einer glücklichen gemeinsamen Zukunft. Beinahe täglich rufen sich CDU, CSU und FDP über die Medien zur Ordnung, um gleich darauf eine neue Auseinandersetzung anzuzetteln. Ob schwelender Steuerstreit, das Gezerre um das Zentrum gegen Vertreibung oder die Auseinandersetzung mit den Ländern um das Wachstumsbeschleunigungsgesetz – die Arbeit von Schwarz-Gelb in Berlin erinnert eher an aufgeregtes Gegacker im Hühnerstall als an harmonisches Miteinander. Gute Zusammenarbeit jedenfalls sieht anders aus. Offenbar brauchen Christdemokraten und Liberale mehr Zeit, um zueinander zu finden.
Ende aller Illusionen
Nach hundert Tagen schwarz-gelber Regierung bleibt vor allem eines: Ernüchterung