Ob man ihn und seinen Stil schätzt oder nicht: der Luxemburger Jean-Claude Juncker ist seit fünf Jahren das Gesicht der Europäischen Union. Am 31. Oktober endet seine Amtszeit und ein neuer Kommissionspräsident übernimmt die administrative Führung der EU. Wie stark er – oder sie – sein wird, hängt von der jeweiligen Persönlichkeit und von der Stärke der übrigen Spitzenpolitiker (also dem nächsten EU-Ratspräsidenten und der saisonal schwankenden Form der 28 Regierungschefs) ab. Aber auch davon, wie der Juncker-Nachfolger ins Amt gelangt. Ganz eindeutig ist das nämlich nicht, denn die zum EU-Gipfel versammelten Regierungschefs schlagen voraussichtlich bereits am kommenden Dienstag, wie es im Lissabon-Vertrag heißt, ...
Einer wird die Stimme Europas
Bei der Europawahl am Sonntag geht es auch um den künftigen Kommissionspräsidenten. Von Stephan Baier