Von Guido Horst Es geht um Kerosin, eine leicht angerostete Fliegerflotte, neun Gewerkschaften, die das Unternehmen quasi unregierbar machen, und jede Menge Piloten und Stewardessen. Im Grunde aber geht es um die Ehre. Warum darf Alitalia nicht sterben? Wie jeder gescheiten Fluggesellschaft – man denke an Swiss Air und die belgische Sabena –, die nach Misswirtschaft und Managementfehlern eine ordentliche Bruchlandung hingelegt hat, sollte es auch der italienischen Fliegerstaffel gestattet sein, endgültig von den Radarschirmen zu verschwinden. Aber nein, so heißt es im schönsten Berlusconianisch, Italien soll seine „Compagnia di Bandiera“ behalten, die „Gesellschaft mit der Landesfahne“. Das ist ...
Eine Sache der Ehre
Komapatienten sollen sterben, aber Alitalia wird künstlich ernährt