Als Serbiens Ministerpräsident Vojislav Kostunica in der Vorwoche seine Weihnachtsgrüße an „Seine Heiligkeit, den serbischen Patriarchen Pavle, die Bischöfe, den Klerus, die Mönche und alle Gläubigen der Serbisch-Orthodoxen Kirche“ richtete, wollte er das heißeste politische Thema der serbischen Innenpolitik nicht umgehen. „Unsere Familien kommen zusammen, um Weihnachten zu feiern, das freudvollste der christlichen Feste. Unsere Gedanken und unsere Herzen aber werden in den Häusern der Serben in Kosovo-Metohija, der gemeinsamen Wiege der serbischen Nation, sein“, schrieb Kostunica in seinen Grüßen zum orthodoxen Weihnachtsfest, das am vergangenen Sonntag gefeiert wurde.
Ein heiliger Krieg um heilige Erde
Serbien und seine orthodoxe Kirche verharren im nationalistischen Kosovo-Fieber – Dessen Ursache ist der Mythos um das Amselfeld