Vor über zwanzig Jahren putschte sich im Sudan eine Militärregierung an die Macht, als deren Präsident Omar al-Baschir seit 1993 das Land mit eiserner Hand führt. Doch alle Repression konnte den Zerfall des Sudan an seinen Rändern, in Darfur und im Südsudan, nicht verhindern. 2005 schlossen der muslimisch-arabisch geprägte Norden und der überwiegend von Christen dominierte Süden nach 22 Jahren Krieg, in dem 1,5 Millionen Menschen starben und vier Millionen Menschen zu Flüchtlingen wurden, ein Friedensabkommen. Der Südsudan erhielt einen halbautonomen Status und soll im kommenden Januar per Volksentscheid über seine Unabhängigkeit abstimmen. Doch selbst nach dem Friedensabkommen von 2005 herrscht an vielen Orten noch immer Gewalt.
Ein Schritt in Richtung Demokratie
Die EU will die Wahlen im Sudan trotz Unregelmäßigkeiten anerkennen