Ich will ehrlich sein: Ich habe nie viel für Italien übrig gehabt. Im Fußball, wohlgemerkt. Michelangelo, Gianna Nannini und Pizza Mista, das ist natürlich etwas anderes. Aber diese 1:0-Experten, die sich durch die Turniere mauern und immer mal wieder ins Halbfinale mogeln, wo sie dann Deutschland rauswerfen, die mag ich nicht besonders. Eigentlich. Denn bei dieser EM ist das anders. Ganz anders. Die Italiener sind meine Lieblinge. Denn sie geben in einer Welt des Jugendkults allen in die Jahre gekommenen Männern neuen Mut. Jenseits des Fußballer-Rentenalters zaubern sie sich zum Mitfavoriten. Gegen die belgischen Jungspunde zeigten die alten Römer jedenfalls eine Klasseleistung.