Das neue Programm von Mario Draghi, jeden Monat 60 Milliarden Euro zu investieren, um Staats- und Unternehmensanleihen aufzukaufen, hat begonnen. Dabei gibt sich die EZB, wie nicht anders zu erwarten, in jeder Hinsicht optimistisch. Sie sieht keine Alternative, die drohende Deflation zu bekämpfen. Mehr noch: Draghi erklärte, das bisherige limitierte Ankaufsprogramm von Wertpapieren habe bereits dazu geführt, die Banken zu entlasten und sie anzuspornen, Kredite zu vergeben, um so mehr Wachstum zu generieren. Inzwischen gehen EZB-Volkswirte davon aus, dass die Inflation im kommenden Jahr bei 1,5 Prozent liegen könnte, was nahe an das angestrebte Ziel von zwei Prozent heranreiche. Doch das sind Prognosen.
Draghi verschärft den Kampf gegen die Deflation
Das neue EZB-Programm zum Ankauf von Staats- und Unternehmsanleihen birgt große Risiken – Eine Analyse. Von Friedrich Graf von Westphalen