Ein Soldat liegt auf einer der Bosporus-Brücken, er ist blutverschmiert, angeblich wurde seine Kehle durchtrennt. Die dem Militär nahestehende Tageszeitung „Sözcü“ berichtet, der Mann sei von einem Mob der islamisch-konservativen AKP-Regierung ermordet worden. Er sei einer von 50 Soldaten, die von den Putschgegnern gelyncht worden seien. Doch die Echtheit dieser Nachricht lässt sich nicht überprüfen. Wie so vieles, was im Moment in der Türkei geschieht. Denn die Lage ist unübersichtlich, es gibt viele Spekulationen, Lügen und Verschwörungstheorien. Sicher ist nur, dass am Freitagabend Teile des Militärs versucht haben, die Macht in der Türkei zu übernehmen. Tausende Soldaten waren in der Hauptstadt Ankara und in Istanbul ...
„Dieser Aufstand, diese Bewegung ist wie ein Geschenk Gottes“
Nach dem Putsch geht Erdogan gegen seine Gegner vor – EU-Kommission wirft Ankara Verstöße gegen die Rechtsstaatlichkeit vor. Von Cigdem Akyol