So unterschiedliche Signale sind aus Lateinamerika zu hören: In Venezuela verkündete Präsident Nicolás Maduro einen „wirtschaftlichen Krieg“ gegen Profite privater Unternehmen und ermunterte seine Anhänger Ende vergangenen Jahres, in Geschäften „faire Preise“ einzufordern. Das artete in Plünderungen von Elektrogeräteläden aus. Venezuelas „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ wird mit Öl-Einnahmen finanziert. Doch diese sinken, weil die staatlichen Ölkonzerne marode sind. Zur gleichen Zeit, als Maduro seinen „Wirtschaftskrieg“ verkündete, schickte sich Mexiko an, ein Relikt aus sozialistischen Zeiten abzuschaffen und einen Sprung in die Zukunft zu wagen.
Die neuen Vorbilder: Mexiko, Peru, Kolumbien und Chile
Südamerika ist gespalten: Viele Länder sind sozialistisch orientiert. Die 2012 gegründete Pazifik-Allianz will sich der Marktwirtschaft öffnen. Von Marcela Vélez-Plickert