Wendemanöver haben kurze Zeiten. Als Bundeskanzlerin Angela Merkel die erste Energiewende in dieser Legislaturperiode, das Konzept der schwarz-gelben Regierung zur Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken verkündete, sagte sie: „Unsere Energieversorgung wird damit die effizienteste und umweltverträglichste weltweit, glaube ich sagen zu können.“ Das war am 6. September 2010. Aber schon sieben Monate später, wenige Wochen nach Fukushima, verkündete sie die zweite Energiewende, die nicht nur die Laufzeiten kappte, sondern gänzlich auf Atomstrom und Kernkraftwerke verzichtet.
Die Wende wackelt
Zweifel an der Machbarkeit der Energiewende werden lauter – Nicht nur hinter vorgehaltener Hand, jetzt auch öffentlich. Von Jürgen Liminski