Von den rund zwanzigtausend ausländischen Kämpfern des Islamischen Staats (IS) im Nahen Osten stammen schätzungsweise mehr als fünfhundert aus Indonesien, fünfzig aus Malaysia, höchstens hundert von den Philippinen und nur wenige aus Singapur. Zahlen sind nicht erschreckend, bedenkt man, dass etwa 240 Millionen Muslime in Südostasien leben und der Islam mit vierzig Prozent dort die am weitesten verbreitete Religion ist. In Indonesien, Malaysia und Brunei stellen Muslime die Mehrheit des Staatsvolkes. Die meisten südostasiatischen Muslime sind Sunniten; von ihnen bekennen sich die meisten zur „schafiitischen“ Rechtsschule“ (fiqh).
Die Macht der Wenigen
Al-Qaida und IS verbreiten auch in Südostasien Angst und Schrecken. Von Klaus Wilhelm Platz