Von Stephan Baier Nicht immer, aber meist gleicht das Verhältnis zwischen Journalisten und Politikern einer schlechten Ehe: Man verachtet und beschimpft sich, man ärgert und quält sich, man braucht und umschmeichelt sich, man kommt nicht ohne den anderen aus, auch nicht ohne seine Schwächen. So ist das in Republiken, in denen Politiker auf Wählerstimmen und deshalb auf Medienpräsenz angewiesen sind. Monarchen, die beides nicht brauchen, sind dem oben beschriebenen, ambivalenten Verhältnis von Politik und Medien entrückt. So auch in Österreich: Die „Krone“ regiert, gestärkt durch ein tägliches Plebiszit, jenseits aller Wirklichkeit. Solange die Mehrheit der alphabetisierten Österreicher „Krone“ liest und/oder ...
Die Krone regiert Österreich
Seit der Bundeskanzler in allerhöchste Ungnade fiel, darf Österreich wieder dynastisch denken