Anahit, die Direktorin der georgischen Caritas, ist armenisch-katholisch und stammt aus dem armenischen Gjumri. Sie lebt erst seit neun Monaten in Tiflis. Ihre engste Mitarbeiterin, Nino, ist georgisch-orthodox. Die beiden Damen unterhalten sich mal auf Russisch, dann wieder auf Englisch. In ihrem Büro hängen die Bilder aller katholischen Bischöfe: des römisch-katholischen Giuseppe Pasotto, der aus Italien stammt, des chaldäischen Patriarchen Louis Raphael Sako und des armenisch-katholischen Erzbischofs Raphael Minassian. Im Flur hängt auch ein Porträt des georgisch-orthodoxen Patriarchen Ilija II. Der Kaukasus war stets Schmelztiegel vieler Völker, aber auch Zankapfel zwischen den Mächten. Bis heute: Ein Fünftel des georgischen ...
„Die Kirche ist das Haus des Trostes“
In Georgien verurteilte Papst Franziskus jeglichen Proselytismus gegenüber Orthodoxen und warnte erneut vor der Verweltlichung. Von Stephan Baier