Wo es um den Tod des Menschen geht, ist zunächst die Frage zu beantworten: Was ist der Mensch? Denn bereits an dieser Frage scheiden sich die Geister. Unter den Vertretern der Hirntod-These finden sich viele Verfechter eines biologisch-materialistischen Menschenbildes, das die menschliche Existenz auf seine naturwissenschaftlich erfassbaren Phänomene reduziert und zum Beispiel das Denken oder das Bewusstsein mit den biochemischen beziehungsweise elektrischen Vorgängen im Gehirn gleichsetzt. Aus dieser Perspektive wäre das Erlöschen der Gehirnaktivität tatsächlich der Tod des Menschen.
Der „Tod“ des Organs Gehirn ist nicht der Tod des Menschen
Die Frage nach dem Tod des Menschen ist eine Grundsatzfrage, die völlig unabhängig von einem möglichen „Nutzen“ des Leichnams für die Medizin oder andere Patienten beantwortet werden muss. Ein Beitrag zur Debatte über den Hirntod. Von Rainer Beckmann