Mit deutlichen Worten hat sich Außenminister Guido Westerwelle in China für Menschenrechte eingesetzt. Überraschend deutlich, hatte sich doch das Auswärtige Amt angesichts der wachsenden Bedeutung Chinas in den letzten Monaten besonders zurückhaltend mit Kritik gezeigt. Nachdem Westerwelle bei seinem Antrittsbesuch in Moskau zur desolaten Menschenrechtslage in Russland geschwiegen hatte, war mit noch mehr Leisetreterei bei seiner China-Reise gerechnet worden. Doch Westerwelle setzte sich in Peking über die Empfehlungen seiner Diplomaten und Berater hinweg und schlug deutliche Töne an.