„Mit lauter Stimme schreie ich zum Herrn, laut flehe ich zum Herrn um Gnade. Ich schütte vor ihm meine Klagen aus, eröffne ihm meine Not.“ (Ps 142, Verse 2–3). Noch nie habe ich diesen Hilferuf in schwerer Bedrängnis so bewusst gebetet wie in den Wochen dieser österlichen Bußzeit, hat er doch einen sehr realen Sitz im Leben. Die lawinenartigen Enthüllungen über sexuellen Missbrauch auch in katholischen Schulen und Einrichtungen erschüttern das Selbstverständnis der Kirche und das Vertrauen auf sie. Was da an Gemeinheiten und Abgründen ans Licht kam, ist entsetzlich und ruft in mir Ekel und Abscheu hervor.