Von Markus Reder Muss man als Katholik Michael Glos jetzt eigentlich dankbar sein? Mit seinem Rücktritt hat er dem neuen Parteivorsitzenden der CSU eine kalte Dusche verpasst und das Personalkarussell der Christsozialen mächtig ins Rotieren gebracht. Aber das sind alles normale Folgen eines unerwarteten Ministerabgangs. Glos hat noch etwas ganz anderes erreicht. Sein amtsmüder Abgang und die damit verbundenen Turbulenzen in der Union haben den Medien Beine gemacht. Auf einmal schaut man wieder nach Berlin und München und nicht mehr nach Rom oder Zaitzkofen oder Argentinien. Tagelang beherrschte die Aufhebung der Exkommunikation der vier Lefebvre-Bischöfe und der „Fall Williamson“ die Schlagzeilen. Das schien gar kein Ende ...
Der Ach-so-Effekt ist garantiert
Manchmal kann Amtsmüdigkeit sogar hilfreich sein