Es ist ein historisch zu nennender Besuch: Mahmud Ahmadinedschad besucht als erster iranischer Staatspräsident seit der Islamischen Revolution 1979 Ägypten, das bevölkerungsreichste Land der arabischen Welt. Anlass für die Visite ist der Gipfel der Organisation für islamische Zusammenarbeit, der derzeit in Kairo tagt. Die Tatsache, dass einerseits der gestürzte Schah seine letzte Ruhe in Kairo gefunden hat, dass andererseits eine Straße in Teheran nach dem islamistischen Attentäter des 1981 ermordeten ägyptischen Präsidenten Sadat benannt ist, zeigt, welcher Graben bislang zwischen beiden Staaten klaffte.
Brüder im Geiste?
Iran und Ägypten nähern sich an und versuchen, ihre Spielräume in Nahost auszuloten – Neben geopolitischen Interessen trennt sie auch die Theologie. Von Oliver Maksan