Rio de Janeiro (DT/KNA) Landkonflikte in Brasilien haben im vergangenen Jahr zu einem deutlichen Anstieg von Gewaltverbrechen geführt. Das geht aus dem Jahresbericht 2016 der Landpastoral der katholischen Kirche hervor, aus dem brasilianische Medien am Dienstag zitieren. Demnach wurden 61 Personen ermordet, 22 Prozent mehr als 2015. Dazu kamen 74 Mordversuche sowie 200 Morddrohungen. Die Landpastoral macht Kürzungen bei den staatlichen Kontrollgremien für den Anstieg verantwortlich. Angesichts der Wirtschaftskrise hatte die Regierung die finanziellen Mittel für die staatliche Indigenenbehörde Funai und die staatlichen Agrarreformbehörde Incra gekürzt.