Kairo (DT) Es waren Bilder, auf die Ägyptens Christen sehnsüchtig gewartet hatten: Als Armeechef Al-Sisi am Mittwoch Abend gegen neun Uhr der gespannt versammelten Nation über das Fernsehen mitteilte, dass Muhammad Mursi nicht länger Präsident sei und eine Interimsregierung übernehmen werde, da saß unweit des Generals und in seinen wallenden Patriarchengewändern unübersehbar der koptisch-orthodoxe Papst Tawadros II. Die Botschaft war klar: Armee und Volk sind sich einig. Alle Gruppen Ägyptens unterstützen den Übergang. Die Christen – immerhin zehn Prozent der Bevölkerung und seit apostolischen Zeiten hier – gehören gleichberechtigt dazu.
Bischof: „Wir Christen sind froh, dass Mursi weg ist“
Erleichterung und Hoffnung: Ägyptens Christen begrüßen die Absetzung des Muslimbruders Muhammad Mursi. Bischof Kyrillos: „Es war kein Putsch“. Von Oliver Maksan