Essen (DT/KNA) Für sozial unausgewogen hält Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck das Sparpaket der Bundesregierung. Zur Konsolidierung der Staatsfinanzen dürften nicht nur die Schwächsten herangezogen werden, erklärte er am Dienstag in Essen. Aus Gründen der Generationengerechtigkeit bei Hartz-IV-Familien zu sparen, mache Politik genau so unglaubwürdig, wie Steuererhöhungen bei Besserverdienenden auszuschließen. „Die soziale Marktwirtschaft ist gefährdet, wenn sie nicht von der Kultur eines gemeinsinnorientierten Konsensbemühens gestützt wird“, so der Bischof. Bundesregierung und Opposition mahnte er zu mehr Verantwortung und sozialer Gerechtigkeit. Jetzt sei „nicht der Augenblick für parteitaktische Schachzüge“.