Es ist das untrügliche Zeichen von Wahlkampf: Die paradiesischen Zustände für Familien brechen wieder an. Aber die Vertreibung aus dem Paradies lässt sich auf den Tag genau datieren. Am Montag nach der Wahl ist es soweit, dann werden die Versprechen vergessen, mit Bezug auf den künftigen Koalitionspartner auf Eis gelegt oder sonstwie verdrängt. So dürfte es auch diesmal sein mit den erhöhten Freibeträgen für Kinder oder mit einem höheren Kindergeld. Die Damenriege Merkel, Schavan, von der Leyen hat für Familien so viel übrig wie Finanzminister Steinbrück: Die Restmenge nach der Verteilung der Mehreinnahmen und nach der Konsolidierung des Haushalts, also nichts.