Pater Halemba, am 6. August 2014 flohen zehntausende Christen aus der irakischen Ninive-Ebene vor dem IS. Sie waren kurz darauf da. Was haben Sie damals gesehen? Es war natürlich eine verheerende Situation. Die Menschen schliefen in den ersten Tagen auf dem blanken Boden. Die Temperaturen waren im irakischen August gnadenlos. Um die 50 Grad. Die Menschen waren zudem sehr aggressiv und traumatisiert. Hinzu kam, dass sie sich nicht nur von ihren muslimischen Nachbarn verraten fühlten, die mit dem IS kooperierten und ihre Häuser plünderten. Sie hatten darauf vertraut, dass die kurdischen Peschmerga-Truppen ihre Dörfer verteidigen würden. Aber nachdem die Peschmerga überraschend und entgegen aller Versicherungen abzogen, lagen sie schutzlos ...
Beeindruckt von der Stärke der Menschen
Andrzej Halemba, Projektleiter Nahost bei „Kirche in Not“, über die Lage der Christen im Irak zwei Jahre nach ihrer Flucht vor dem IS