Gegen den Widerstand der katholischen Kirche hat Argentinien als erstes Land Lateinamerikas die Einführung der gleichgeschlechtlichen „Ehe“ beschlossen. Im argentinischen Zivilgesetz gilt zukünftig der Passus: „Die Ehe soll die gleichen Anforderungen und Auswirkungen haben, unabhängig davon, ob die Partner des gleichen oder unterschiedlichen Geschlechts sind.“ Der Senat billigte nach einer 14-stündigen Marathondebatte am Donnerstag ein entsprechendes Gesetz mit einer Mehrheit von 33 Stimmen bei 27 Gegenstimmen. Drei Mitglieder des Oberhauses enthielten sich. Das Abgeordnetenhaus hatte schon im Mai zugestimmt.
Argentinien erlaubt Homo-„Ehe“
Als erstes lateinamerikanisches Land stellt es homosexuelle Verbindungen der Ehe von Mann und Frau rechtlich völlig gleich. Adoptionsrecht eingeschlossen. Vorausgegangen waren heftige Proteste der
Kirche. Von Jens Hartner