Wenn von Armut in Deutschland die Rede ist, dann geht es oft um Rentner. Dabei hat sich deren Lage in den vergangenen Jahrzehnten sogar verbessert. Die wirklichen Problemgruppen sind ganz andere. Auch die jüngste Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. Verglichen mit Arbeitslosen (72,7 Prozent armutsgefährdet, Alleinerziehenden (42,7 Prozent) oder jungen Erwachsenen (23,8 Prozent) sind Senioren mit 18,5 Prozent immer noch weitaus seltener armutsgefährdet. Das trifft auch auf die absolute Armut zu, die mit dem Anteil der Empfänger von Grundsicherung gemessen werden kann.
Altersarmut wächst kaum
Ostdeutsche, Geringqualifizierte und Migranten sind mehr bedroht als Rentner. Von Robert Luchs