Der Dreißigjährige Krieg (1618–1648) brachte in unerträglichem Ausmaß Zerstörung, Not und Hunger sowie Krankheiten und Seuchen. Als 1648 endlich Frieden herrschte, hatten die meisten in Deutschland lebenden Menschen nur den Krieg gekannt. Zu ihrem Lebensalltag zählten bis dahin die ständige Flucht vor Soldaten, Vermögens- und Heimatverlust, Folter, Vergewaltigung und der Tod von Familienangehörigen und Freunden. Schätzungen zufolge lebten um 1600 zwischen 15 und 17 Millionen Menschen in Deutschland (in den Grenzen von 1871); 1650 lebten hier nur noch etwa 10 bis 13 Millionen.
Politik
"Alter" Glaube in neuer Pracht
Hat der Dreißigjährige Krieg den Glauben und die Religionspraktiken verändert? Von Michael F. Feldkamp