Ausgerechnet in Berlin hat der italienische Oppositionsführer Luigi Bersani dem noch amtierenden Ministerpräsidenten Mario Monti das Angebot gemacht, nach den Wahlen am 24. und 25. Februar politisch zusammenzuarbeiten. Und sofort antwortete ihm Monti aus Rom, dass jede Kooperation möglich sei, wenn es um die Reformen des Landes gehe. Bersani, Chef der„Demokratischen Partei“, nutzte am Dienstag einen Vortrag vor der „Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik“, um die lang erwartete Brücke zu seinem politischen Gegner zu schlagen, mit dem ihn zweierlei verbindet: Weder er noch Monti haben eine Chance, nach dem Urnengang alleine und ohne eine breite Koalition regieren zu können.
Alles dreht sich um Angela Merkel
Italien: Silvio Berlusconi bedient antideutsche Ressentiments im Wahlkampf und zwingt Bersani und Monti, ein Bündnis einzugehen. Von Guido Horst