Warum Italien zum Gegenstand internationaler Finanzspekulationen geworden ist, darüber kann man nur spekulieren. In einem Referendum entscheiden die Wahlbürger des Landes am kommenden Sonntag über eine Verfassungsreform, die bereits durch beide Kammern des Abgeordnetenhauses gegangen ist und vor allem vorsieht, die zweite Kammer, den Senat, deutlich auf hundert Abgeordnete zu verkleinern und nicht mehr direkt wählen zu lassen. Stattdessen sollen in Zukunft, wenn die Reform den Volksentscheid übersteht, die Städte und Kommunen den Senat mit Bürgermeistern und Stadtverordneten beschicken. Auch werden die Kompetenzen der zweiten Kammer bei Gesetzesabstimmungen begrenzt.
Alle gegen einen
Italien: Beim Referendum kämpft Matteo Renzi um sein politisches Überleben. Von Guido Horst