Von Guido Horst In diesen Wochen von Schweinegrippe und Erkältungswetter, wo einem jedes Hüsterchen oder geheimnisvolles Drücken in der Magengegend den bangen Schreck in die Gebeine fahren lässt: „Jetzt bricht sie bei mir aus!“, geht das katholische Italien so seine eigenen Wege. Nicht nur dass in den Kirchen beim „Datevi un segno di pace“ (Gebt euch ein Zeichen des Friedens) geherzt, umarmt, geküsst und handgeschüttelt wird wie in den allergesündesten Zeiten. Auch Papst Ratzinger, der ja bekanntlich einen Kreuzzug gegen die Moderne ficht, hat wohl von H1N1 noch nichts gehört und folgt als Bischof von Rom dem Aufruf der Europäischen Union, 2010, dem Jahr des Kampfs gegen den Hunger, sichtbare Zeichen zu setzen. ...
Ach, wie ist Rom so herrlich vormodern
Nicht genieren, liebe Viren – und in die Ewige Stadt marschieren!