Hört man in diesen Tagen in die CDU hinein, so ist die Klage zu vernehmen, viele fühlten sich ihrer politischen Heimat beraubt. Von unzähligen Parteiaustritten wird berichtet. Werner Münch ist offensichtlich kein Einzelfall. Noch fehlen weitere prominente Namen, die es dem ehemaligen Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt gleichtun und den persönlichen Abschied von der C-Partei vollziehen. Es existiert wohl noch eine gewisse Hemmschwelle, vor der Bundestagswahl im September zusätzlichen Schaden anzurichten. Doch viele „einfache“ Mitglieder formulieren offenbar ihre Austrittsschreiben oder kündigen zumindest an, nach Jahrzehnten erstmals am Wahltag ihr Kreuzchen nicht bei der Union zu machen.