Europas Rechtspopulisten und -extremisten – diese Unterscheidung sei der Fairness halber eingeführt – haben die Religion für ihre Zwecke entdeckt. Egal ob in England, Italien, Österreich oder jetzt der Schweiz: Die Bezugnahme auf christliche Symbole – Kreuz – oder die Ablehnung solcher anderer Tradition – Minarett – ist Mittel der politischen Agitation geworden. So warb die FPÖ in Österreich zu den Europawahlen im Juni mit dem Slogan „Abendland in Christenhand“. Dass sich Österreichs Bischöfe gegen eine derart platte Vereinnahmung des Christentums verwahrten, störte nicht weiter. „Danke, Schweiz!“, ruft jetzt die NPD im Internet.