Russland hat auch nach mehr als 500 Kriegstagen noch immer Verbündete (neben China etwa Kuba, Venezuela und Nicaragua) und noch mehr Sympathisanten in der Welt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass das anti-koloniale Narrativ, das Moskau gezielt bedient, zieht: Der anti-westliche, insbesondere anti-amerikanische Affekt ist im globalen Süden – nicht grundlos – massiv. Wladimir Putins Erzählung, seine „militärische Spezialoperation“ richte sich vor allem gegen die globale Dominanz Amerikas, stößt in Lateinamerika, Afrika und Nahost durchaus auf Zustimmung und Sympathie.
Moskau spielt mit Menschenleben
Mit dem Ende des Getreideabkommens im Schwarzen Meer macht Putin Millionen bedürftiger Menschen in Afrika und Nahost zum Faustpfand seiner globalen Interessen.
