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Mehrheit sieht Politik der Grünen zu sehr von Verboten geprägt

Setzt die Politik der Grünen zu sehr auf Verbote anstatt auf Selbstverantwortung? 43 Prozent der Deutschen, sind dieser Ansicht, wie eine aktuelle Tagespost-Umfrage ergibt. Unter Katholiken ist der Anteil noch höher.
Parteiprogramm der Grünen
Foto: Holger Hollemann (dpa) | Von den katholischen Befragten sind 47 Prozent der Ansicht, die Politik der Grünen setze zu sehr auf Verbote anstatt auf Selbstverantwortung.

43 Prozent der Deutschen sind der Ansicht, dass die Politik von Bündnis 90/Die Grünen zu sehr auf Verbote setzt anstatt auf Selbstverantwortung. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des in Erfurt ansässigen Meinungsforschungsinstituts „INSA Consulere“, die im Auftrag der „Tagespost“ durchgeführt wurde. Dagegen teilen 28 Prozent diese Auffassung nicht; 20 Prozent wissen nicht, wie sie dies einschätzen sollen.

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Jüngste Befragte teilen die Ansicht am seltensten

Die Aussage, zu der die Teilnehmer der Umfrage Stellung beziehen sollten, lautete: „Die Politik von Bündnis 90/Die Grünen setzt zu sehr auf Verbote anstatt auf Selbstverantwortung.“ Frauen teilen diese Ansicht deutlich seltener als Männer (49 zu 38 Prozent), wobei Frauen auch häufiger angeben, keine Antwort auf die Frage zu wissen (15 zu 25 Prozent). Die Ansicht, dass die Grünen zu sehr auf Verbote anstatt auf Selbstverantwortung setzen, teilen die jüngsten Befragten am seltensten (35 Prozent) und die ältesten am häufigsten (48 Prozent). Mit dem Alter steigt die Zustimmung zur Aussage kontinuierlich. Die Ablehnung liegt aber in allen Altersgruppen unter der Zustimmung.

Von den katholischen Befragten sind 47 Prozent der Ansicht, die Politik der Grünen setze zu sehr auf Verbote anstatt auf Selbstverantwortung. Bei 26 Prozent in dieser Gruppe ist dies nicht der Fall. Unter Protestanten ist das Verhältnis vergleichbar (43 zu 32 Prozent). Freikirchliche Befragte zeigen einen relativ hohen Anteil an „weiß nicht“-Antworten (31 Prozent) und stimmen der Aussage ähnlich häufig zu (35 Prozent) wie sie sie ablehnen (32 Prozent). Konfessionslose teilen die Auffassung zu 44 Prozent und zu 30 Prozent nicht.

AfD- und FDP-Wähler sehen grüne Politik am kritischsten

Die Erhebung, für die 2.082 erwachsene Personen im Zeitraum zwischen dem 23. und dem 26. April befragt wurden, schlüsselt die Frage auch nach Partei-Affinität auf. Bei Union-Wählern überwiegt absolut-mehrheitlich die Ansicht, dass die Politik der Grünen zu sehr auf Verbote anstatt auf Selbstverantwortung setzt (54 zu 20 Prozent). Bei AfD- und FDP-Wählern ist dieser Anteil deutlich höher (76 bzw. 77 Prozent). SPD-Wähler teilen diese Ansicht relativ-mehrheitlich (43 zu 38 Prozent), Linke-Wähler teilen sie relativ-mehrheitlich nicht (36 zu 39 Prozent). Grünen-Wähler selbst sind zu 12 Prozent der Ansicht, dass die Politik der von ihnen präferierten Partei zu sehr auf Verbote setzt anstatt auf Selbstverantwortung. Diese Ansicht teilen sie zu 74 Prozent nicht.  DT/mlu

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