Es sollte ein Coup sein: Als Mateusz Morawiecki im Dezember 2017 Beata Szydlo auf dem Posten des polnischen Premiers ablöste, eilte dem früheren Banker und Superminister der PiS-Regierung (Wirtschaft, Finanzen) der Ruf voraus, ein Mann des Ausgleichs zu sein. Jetzt nach den ersten 100 Tagen im Amt fällt die Bilanz durchwachsen aus. Von „einhundert Tagen der Qual“ spricht die renommierte Zeitung „Rzeczpospolita“, während die konservative Nachrichten-Website „wPolityce“ zugibt: „Premierminister Morawiecki hatte keine 100 Tage des Friedens, sondern 100 Tage Tornados“. Doch: Welchen Wind hat der 49-Jährige von seiner Vorgängerin geerbt, welchen Sturm hat er selbst gesät? DER SCHMALLIPPIGE ...
Mateusz Morawiecki
Von Stefan Meetschen